Viele Menschen machen ihre Steuererklärung selbst. Jahr für Jahr stellt sich die Frage, was alles steuerlich absetzbar ist. Ob alle Steuervorteile ausgenutzt werden, weiß man nur, wenn man sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Teilweise ist es überraschend, was alles steuerlich berücksichtigt werden kann. Und nun kommt die interessante Information, Nachhilfe ist unter Umständen von der Steuer absetzbar. Vom Grundsatz her, können Nachhilfekosten nicht abgesetzt werden. Es gibt aber Ausnahmen.
Unter welchen Voraussetzungen kann man Nachhilfe steuerlich absetzen?
- Muss eine Familie beruflich bedingt umziehen, ist damit in den meisten Fällen ein Schulwechsel notwendig. Entstehen durch diesen Schulwechsel schulische Probleme, können die Nachhilfekosten bei der Steuererklärung angesetzt werden. Die Nachhilfe kann dann z.B. unter Werbungskosten geltend gemacht werden. Bis zu 75 % des vorgegeben Höchstbeträge können die Kosten auch anhand von Quittungen belegt werden. Eine weitere Möglichkeit ist es, die Kosten in die Umzugspauschale einfließen zu lassen.
- Wurde bei einem Kind die Diagnose „Legasthenie oder Dyskalkulie“ gestellt, können die Behandlungskosten in Ansatz gebracht werden. Der Nachhilfe-Unterricht zählt in diesen Fällen auch zu diesen Kosten. Selbstverständlich verlangt das Finanzamt in diesen Fällen ein Attest des Arztes. Außerdem müssen die Lernschwierigkeiten auf einer Hirn-Funktionsstörung basieren. LRS an sich ist kein Grund für die Berücksichtigung. Abhängig vom Einkommen, wird im Fall der Anerkennung die untere Grenze der zumutbaren Eigenbelastung berücksichtigt.
Wichtig ist in jedem Fall, sich vorher genau zu informieren und passende Variante zu wählen.
Fazit:
Sind Sie von einem dieser Fälle betroffen, dann sollten Sie prüfen, ob und in welcher Form die Nachhilfekosten bei der Steuererklärung angesetzt werden können.
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