Warum jetzt der beste Moment ist, um zu starten
"Wir müssen nicht alle Experten in Künstlicher Intelligenz werden – aber wir müssen verstehen, wie sie unsere Welt verändert. Und wie wir sie zum Guten nutzen können."
In unserer Rolle als Lernbegleiter, Lehrer und Wegweiser junger Menschen stehen wir heute an einem Wendepunkt: Die Welt, auf die wir vorbereiten, verändert sich rasant. Und eine der bedeutendsten Kräfte, die diese Veränderung antreibt, ist die Künstliche Intelligenz (KI).
Ob im Unterricht, in der Nachhilfe oder in der individuellen Begleitung – wer heute KI-Kompetenz aufbaut, befähigt nicht nur sich selbst, sondern schafft neue Räume für Lernen, Entwicklung und echte Potenzialentfaltung.
Doch was genau bedeutet es, sich diese Kompetenz anzueignen? Und wie gelingt der Einstieg – auch ganz ohne Technikstudium oder Programmiererfahrung?
Hier kommen fünf einfache, aber kraftvolle Schritte für Deine persönliche KI-Learning Journey – speziell gedacht für engagierte Lernbegleiter, Pädagog:innen und Menschen, die Zukunft gestalten wollen:
1. Beginne mit dem Warum?
Warum solltest Du Dich mit KI beschäftigen? Nicht, weil es „modern“ ist. Sondern weil die Art, wie wir lernen, lehren und begleiten, sich gerade neu definiert.
Ein guter Einstieg in die gesellschaftliche Dimension dieser Entwicklung sind diese beiden Bücher:
📖 „Alles überall auf einmal“ von Dr. Miriam Meckel & Dr. Léa Steinacker
📖 „AI Superpowers“ von Kai-Fu Lee
Sie laden ein, größer zu denken – über Ethik, Verantwortung und Chancen.
2. Baue ein stabiles Fundament – in Deinem Tempo
Es geht nicht darum, sofort alles zu verstehen. Es geht darum, einen Anfang zu machen.
Diese kostenfreien oder kostengünstigen Kurse bieten genau das:
🎓 Google Zukunftswerkstatt – verständlich & alltagstauglich
🎓 LinkedIn Learning – praxisnahe KI-Kurse für Bildung & Alltag
🎓 OpenAI Academy – für Fortgeschrittene, die tiefer eintauchen wollen
3. Höre zu – und lass Dich inspirieren
Manche Gedanken brauchen Zeit zum Reifen. Podcasts sind ein wunderbares Format, um sich regelmäßig und spielerisch weiterzubilden:
🎧 „Future of Work, Future Skills & AI“
🎧 „KI-Briefing“ von Larissa Holzki
🎧 „Der ARD-KI-Podcast“ – verständlich, journalistisch, aktuell
4. Vernetze Dich mit klugen Köpfen
Gerade im Bildungsbereich brauchen wir Räume für Austausch. Auf LinkedIn findest Du viele wertvolle Stimmen – national und international. Ein paar Empfehlungen:
👥 Digitale Profis – Meixner & Ruof
👥 Ethan Mollick (Wharton, Education & AI)
👥 Mustafa Suleyman (Mitgründer von DeepMind)
5. Komm in die Anwendung – Schritt für Schritt
Der beste Lehrer ist das eigene Tun. Nutze Tools wie ChatGPT oder KI-Bildgeneratoren, teste eigene Prompts, entwickle kleine Lernprojekte. Dabei gilt:
🌀 Denke kritisch – KI ist kein Orakel.
💬 Tausche Dich aus – z. B. im NHCK-Netzwerk.
🌱 Bleib neugierig – und offen für Veränderung.
Unser Appell als NHCK-Lernbegleiter:innen
Wenn wir wollen, dass Kinder sich in einer von KI geprägten Welt selbstbewusst und kreativ bewegen können, müssen wir ihnen heute Vorbilder sein.
Nicht als Allwissende. Sondern als Mitlernende.
Deshalb gilt für uns:
→ Jede Woche 1-2 Stunden KI lernen.
→ Nicht als Pflicht, sondern als Schlüssel zur Zukunft.
→ Für mehr Selbstwirksamkeit. Für mehr Gestaltung. Für eine neue Lernkultur.
Fazit: Es beginnt mit Dir
KI ist kein Ziel. Sie ist ein Werkzeug.
Ein Werkzeug, das – richtig genutzt – Bildung menschlicher, individueller und kraftvoller machen kann.
Also: Fang heute an.
Nicht perfekt. Aber bewusst.
Denn was Du heute lernst, kann morgen die Lernwelt eines Kindes verändern.
KI als Einladung zur Beziehung – nicht nur zur Technik
Vielleicht geht es bei KI-Kompetenz gar nicht in erster Linie um Technologie. Sondern um etwas Tieferes: Um die Fähigkeit, im Wandel verbunden zu bleiben. Mit sich selbst. Mit anderen. Und mit dem, was möglich ist.
Denn jedes Kind, das wir begleiten, bringt einen inneren Schatz mit – manchmal tief verborgen, manchmal schon leuchtend sichtbar. KI kann – richtig eingesetzt – dabei helfen, diesen Schatz zu heben. Indem sie Routinen abnimmt, Kreativität entfesselt oder durch überraschende Perspektiven neue Begeisterungsnetzwerke im Gehirn aktiviert.
Doch das gelingt nur, wenn wir die Haltung dahinter nicht verlieren: 💡 Nicht: Wie nutze ich KI am effektivsten?
🌱 Sondern: Wie kann KI mir helfen, Beziehung zu gestalten – zu Lerninhalten, zu anderen Menschen, zu mir selbst?
So wird KI nicht zum Ersatz, sondern zur Erweiterung unseres Menschseins. Und genau darin liegt ihre wahre Zukunftskompetenz.